Energiedaten in Echtzeit sind nicht mehr nur ein nettes Extra. Heute sind sie eine Notwendigkeit.
Wenn Sie sich mit Energieoptimierung oder präventiver Instandhaltung beschäftigen, stellen Energiedaten in Echtzeit einen Paradigmenwechsel dar. Selbst Stundenwerte erscheinen heute als überholt, wenn die Leistungsspitzen auf der Grundlage des höchsten Verbrauchs innerhalb einer Stunde berechnet werden. Wie könnte Ihre Dienstleistung aussehen, wenn Smart EO die Grundlage wäre, auf der Sie aufbauen?
Welche Wege könnten sich Ihnen eröffnen, wenn Sie Zugang zu Energiedaten in Echtzeit hätten, etwa bei Steuerung, Visualisierung, Alarmen, Spezialtools für einen bestimmten Installationstyp oder Überwachungssystemen? Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Lüftung zehn Minuten, bevor die Luft im Sitzungsraum schlecht wird, einschalten? Wir messen mit den Energiedaten zwar nicht die Luftqualität, doch wenn die Lüftungsanlage keinen Strom zieht, ist zu erwarten, dass die Luftqualität innerhalb sehr kurzer Zeit abnimmt.
Was sind Energiedaten in Echtzeit?
Mit Energiedaten in Echtzeit können Sie Änderungen im Betrieb erfassen. Doch was sind Energiedaten in Echtzeit für Sie? Jede Sekunde? Jede Minute? Für uns kommt es ganz auf den Einsatzbereich an. Ein Minutenintervall mit zwei Minuten Verzögerung ist für uns ausreichend Echtzeit, um Leistungsspitzen zu vermeiden, solange Leistungsspitzen die Durchschnittsspitzen pro Stunde sind.
Für einen Betreiber, der ein iPad in der Hand hält und bestimmte Änderungen ansehen möchte, kann eine Minute eine sehr lange Wartezeit sein. In einer solchen Situation können Sie ein Intervall von zehn Sekunden einstellen. Bei uns können Sie genau die Auflösung wählen, die Sie brauchen. Der Standard sollte aber „so häufig wie möglich“ sein. Schließlich gibt es keinen Grund, auf der Autobahn mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h nur 40 km/h zu fahren, wenn es keinen Stau gibt.
Mit Echtzeitdaten können Sie Abweichungen beim Verhalten feststellen. Wenn zum Beispiel innerhalb einer Stunde sehr viel Inaktivität auftritt, ist dies an den Stundenwerten nicht abzulesen. Doch mit Echtzeitdaten kann dies festgestellt werden. Dann können Sie Ihre Kunden besser beraten und dadurch zu einem Ausgleich und einer Optimierung ihres Energieverbrauchs beitragen. Wenn Ihr Kunde die Auswirkungen in Echtzeit sehen kann, können Sie auch darstellen, wo durch Änderungen besonders viele Einsparungen erzielt werden kann.
Durch Energiedaten in Echtzeit können insbesondere zwei Herausforderungen gelöst werden:
1. Leistungsspitzen
Sporadische Leistungsspitzen sind ineffizient und teuer für Ihre Kunden. Wenn sie nur in wenigen Stunden pro Monat viel Strom gleichzeitig brauchen, bezahlen sie zu hohe Netzentgelte für einen Bedarf, der nur selten auftritt.
Beispiel: Die Netzentgelte werden für die Stunde in einem Monat festgesetzt, in der am meisten Leistung genutzt wird. Wenn Sie am Montag, 5. Mai, um 13.30 Uhr am meisten Strom verbraucht haben, bildet diese Stunde den Maßstab für den Preis für den ganzen Monat.
Mit Energiedaten in Echtzeit können Leistungsspitzen ausgeglichen und ermittelt werden. Wenn Ihr Kunde zusätzlich Echtzeitdaten für mehrere Messpunkte erfasst, erhalten sie durch Tiefendaten einen zusätzlichen Mehrwert. Dann kann vor Leistungsspitzen gewarnt und sie können verhindert werden, bevor sie auftreten.
Aufgrund ihrer Natur wiederholen sich Leistungsspitzen selten ganz genau. Häufig ist der Ausschlag am höchsten, wenn gleichzeitig eine Schneeschmelze auftritt, alle den Fahrstuhl verwenden, die Ladestationen für Elektroautos stark genutzt werden und überall die Weihnachtsbäume angeschaltet sind. Mit Echtzeit-Energiedaten können Sie nicht nur erkennen, dass eine Leistungsspitze kommt, sondern auch erkennen, warum sie auftritt – und entsprechende Maßnahmen treffen.
Durch gleichmäßige Verteilung des Stromverbrauchs über den Tag kann Ihr Kunde vermeiden, höhere Netzentgelte zu zahlen als nötig. Durch Steuerung oder Verlagerung des Verbrauchs können die Spitzen ausgeglichen werden, was große Auswirkungen auf die Stromrechnung hat.
2. Ineffizienter Betrieb
Die zweite Herausforderung, die durch Energiedaten in Echtzeit gelöst werden kann, ist ein ineffizienter Betrieb. Wenn der Betrieb in einem Gebäude generell automatisiert werden soll, müssen Sie Energiedaten nutzen, damit alles zur richtigen Zeit gesteuert wird. Dafür brauchen Sie Energiedaten in hoher Auflösung, die sofort bereitstehen. Nehmen Sie zum Beispiel die Lüftung. Können Echtzeitdaten Ihrem Kunden ein besseres Instrument geben, um die Klimaanlage in einem Gebäude zu optimieren?
Häufig sehen wir, dass bestimmte Einrichtungen in einem Gebäude zum falschen Zeitpunkt laufen – zum Beispiel dass die Heizungs- und Kühlanlagen gleichzeitig laufen. Auch wenn dies vielleicht nur für eine Übergangsphase geschieht, zum Beispiel für eine halbe Stunde, so können dadurch dennoch beträchtliche Mehrkosten entstehen. Das ist sehr wenig effizient und darüber hinaus teuer.
Mit Zugang zu Energiedaten in Echtzeit kann ein Betreiber eine solche Ineffizienz eliminieren. Er ist auch besser gerüstet, wenn er vor Ort im Gebäude Änderungen vornehmen möchte. Die Ergebnisse kann er sofort in Echtzeit sehen. Somit können die Konsequenzen überwacht und die Einstellungen automatisch optimiert werden, um Ineffizienz zu vermeiden.